
Ein Trauma steckt nicht im Event, also in einem Ereignis, sondern im Nervensystem und im Gehirn. Traumatherapeuten wissen schon seit einiger Zeit, dass Reden allein nicht reicht, das man ein Trauma nicht auflösen kann, wenn man nicht das Nervensystem mitbehandelt. Von daher biete ich ein integratives Behandlungsmodell an, in dem wir mit bewährten Methoden der Traumaauflösung arbeiten: Hypnosetherapie, Soma-Therapie und Brainspotting.
...wenn du zur Traumatherapie gehst, vergiss das Strickzeug nicht...
Zur bilateralen Stimmulierung ist es tatsächlich hilfreich, wenn Sie Ihr Strickzeug mitbringen, da beim Stricken beide Gehirnhälften aktiviert werden, welches zur erfolgreichen Traumabewältigung unerlässlich ist. Ein Tetrisspiel oder eine Trommel stehen wahlweise zur Verfügung.

...nach Dr.Sônia Gomes und Marcello Muniz (BRA)

Gezielte Berührungen im Wirbelsäulenbereich bewirken ein Herunterfahren der dorsal-vagalen Traumareaktion und eine Auflösung des Erstarrungszustandes, der durch ein Trauma entsteht und als Körpererinnerung gespeichert wird. Die SOMA-Therapie zielt darauf ab, emotionale Traumata, die im Körper „gespeichert“ sind, aufzulösen. Dadurch werden mehr Authentizität, Freude und Selbstvertrauen in die eigenen Bewegungsabläufe gefördert. Dies führt wiederum zu einem Gefühl von höherer sozialer Kompetenz und damit auch zu mehr sozialem Engagement.
In der Soma-Arbeit wird der Focus darauf gelegt, inwieweit traumatische Erlebnisse das myofasziale (Muskelfaszien), energetische und kinästhetische System (Tiefensensibilität oder Lage- Kraft- und Bewegungssinn) im Körper beeinträchtigt haben. Es werden Techniken angewandt, die diese Beeinträchtigungen auflösen. Dadurch werden Orientierungssinn, Raumlagewahrnehmung, Koordination sowie die Wahrnehmung der Schwerkraft positiv beeinflusst.
Die Therapie kann sowohl bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen angewendet werden. Sie findet in der Alltagskleidung und nur nach Absprache statt.
Buchtipps zur Behandlung:
* Grüber, Isa: Was der Körper zu sagen hat: Ganzheitlich gesund durch achtsames Spüren, 2013
* Rothschild, Babette: Der Körper erinnert sich: Die Psychophysiologie des Trauma und der Traumabehandlung, 2011
* Levine Peter A.: Trauma-Heilung: Das Erwachen des Tigers. Unsere Fähigkeit, traumatische Erfahrungen zu transformieren, 1999
Brainspotting
"Wohin wir schauen, das hat Einfluss darauf, wie wir uns fühlen." David GrandD. Grand hat nach dem 11. September 2001 viele Klienten, die bei dem Anschlag dabei waren, traumatherapeutisch behandelt und dabei die Methode des Brainspottings entwickelt. Er hat beobachtet, dass wir unbewusst eine bestimmte Stelle mit den Augen fixieren, um von belastenden Dingen zu erzählen. Dieser "Brainspott" liegt bei jedem Ereignis und Menschen woanders. Durch das fixieren auf einen äußeren Punkt, fokussieren wir auf den inneren Punkt im Gehirn, wo das Trauma gespeichert ist. Die Sitzungen wiederholen sich so oft, bis die Aktivierung bei null ist.